Warum Benq-Siemens pleite ging!

Das ist keine dramatische Enthüllungsgeschichte, dafür ein persönlicher Erfahrungsbericht über mein letztes (Benq-)Siemens-Handy. Ich benutze ein Siemens-Handy seit der C25-Serie (das war die Zeit, als man Mobiltelefone noch zum Telefonieren benutzte) und mein letztes Modell war das schicke EF81 Klapphandy. Im Rahmen meiner Vertragsverlängerung erwarb ich gestern das Modell, welches dazu beitragen sollte die Siemens-Handysparte aus der Verlustzone zu bringen.

Die anfängliche Euphorie über das schicke Äußere, das große Display und den guten Klang wich schnell einer großen Enttäuschung meinerseits. Als Premium-Modell das für Geschäftskunden konzipiert ist, unterstützt dieses Mobiltelefon die beiden essentiellen Protokolle für die Datensynchronisation OBEX und SyncML nicht. Damit wird es unmöglich Kontaktdaten und Termine mit iSync zwischen Mac und Telefon zu übertragen oder zu synchronisieren. Nicht einmal das Dateisystem lässt sich durchforsten, um z.B. manuell vCards zu übertragen. Der nächste Kritikpunkt ist die schlechte Verarbeitung des Geräts. Die Tastatur lies sich etwa 1 Millimeter zu jeder Seite verschieben. Setze man das Telefon in die mitgelieferte Dockingstation, musste man befürchten, dass das Handy gleich wieder herausfällt, weil es darin wie ein Lämmerschwanz wackelte.

Die fehlende Möglichkeit das Handy mit iSync zu integrieren war schließlich das KO-Kriterium für mich. Gleich heute habe ich es wieder zurückgebracht und konnte es kulanterweise in ein Sony Ericsson W810i umtauschen. Nach 5 Minuten hatte ich meine Kontakte und Termine mittels iSync mit dem neuen Telefon abgeglichen und momentan lade ich etwas Musik per Bluetooth auf das Telefon. Außerdem kann ich es als Fernbedienung für den Mac einsetzen. Wie wollte Benq-Siemens mit Modellen wie dem EF81 jemals wieder Marktanteile gewinnen?

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Anonymous Anonym meint...

tja, vorher auf kompatibilität achten ;-) ich hab mir für mein handhirn (xda neo) zwar den missing sync zulegen müssen, aber das war es auf jeden fall auch wert, allein schon weil ich als zwischenlösung (zwischen abtauchen meines UMTS-motorolas und jetzt erfolgter vertragsverlängerung) auf mein altes S55 zurückgreifen musste. also, ist die mobile welt wieder im synchronisierten gleichgewicht.

01:09  
Blogger Matthias Lange meint...

Naja, mein S65 wurde auch nie offiziell von iSync unterstützt, aber mit etwas Handarbeit bzw. dem richtigen PlugIn ließ es sich problemlos zur Zusammenarbeit mit dem Mac überreden. Sicher hätte ich das Problem mit dem EF81 auch vorher schon herausfinden können, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass schon existierende und standardkonforme Funktionalität beim neuen Topmodell lieber durch eine proprietäre Implementierung ersetzt wird, die Mac-Nutzer von vornherein außen vor lässt.

09:19  

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