Funktstille aufgehoben
Lang, lang ist es her, dass in diesem Blog ins Internet geschrieben wurde. Gründe oder Entschuldigungen dafür möchte ich an dieser Stelle erst gar nicht suchen oder erläutern. Wichtiger ist doch, dass es endlich mal wieder einen Grund gibt hier etwas zu veröffentlichen.

Ich bin zur Zeit für ein Internship im Silicon Valley. Während in Europa also allmählich der Herbst einzieht, genieße ich hier noch die Sonne bei angenehmen 74°F. Dieses Wetter habe ich heute auch gleich für einen Ausflug an den Pazifik genutzt. Und anschließend gab es Burger bei "the best burger in town" John's Bar&Grill in Santa Clara. Yummy.

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Gesundheitsprämie - sozial ungerecht?
Viel ist in den letzten Wochen über die sogenannte Gesundheitsprämie geschrieben worden. Zuletzt sickerte ein Vorschlag durch, nach dem der aktuell allein durch den Arbeitnehmer zu tragende Zuschlag von 0,9 Prozent durch einen Fixbetrag von 29 Euro ersetzt werden soll. Damit soll der Einstieg in ein vollständig durch fixe Prämien (sogenannte Kopfpauschale) finanziertes Gesundheitswesen ermöglicht werden. Doch insbesondere von der SPD und der Linkspartei kommt harsche Kritik an dem aus ihrer Sicht unsozialen Modell. Warum eigentlich? Bei richtiger Ausgestaltung ist die Kopfpauschale aus meiner Sicht wesentlich gerechter als das heutige System. Eine Erklärung.
Lohnabhängige Beiträge
Der aktuelle Krankenversicherungssatz liegt bei 14,9 Prozent des Bruttolohns. Davon trägt der Arbeitgeber 7 und der Arbeitnehmer 7,9 Prozent. Damit, so die Theorie, zahlt jeder nach seiner individuellen Leistungsfähigkeit in das System ein. Niedriges Einkommen, niedriger Beitrag. Hohes Einkommen, hoher Beitrag. So wird heute der Sozialausgleich gestaltet.

Realität
In der Realität schaut das leider etwas anders aus, denn da hat der Gesetzgeber die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze eingeführt. Demnach muss ein Arbeitnehmer im Jahr 2010 nur Krankenkassenbeiträge bis zu einem Bruttolohn von 3750 Euro bezahlen. Verdient er mehr, wird der Beitrag trotzdem nur auf die 3750 Euro erhoben. Zudem hat er dann die Möglichkeit in die private Krankenversicherung zu wechseln und sich damit dem gemeinschaftlich finanzierten System völlig zu entziehen. Das ist in meinen Augen sozial ungerecht.

Das spricht für die Kopfpauschale
Jeder Mensch hat ob arm oder reich, Wenig- oder Vielverdiener in etwa das gleiche "Risiko" zu erkranken. Ein Vielverdiener wird im Schnitt nicht häufiger krank oder erzeugt höhere Kosten bei einer Erkrankung als ein Wenigverdiener. Im Sinne einer Versicherung ist es nicht logisch, warum für das gleiche Risiko unterschiedlich hohe Beiträge zu zahlen sind. Der Vielverdiener muss ja z.B. auch keine höheren Haftpflichtbeiträge zahlen.

Ein weiteres Argument ist die Entkopplung der Beiträge von den Lohnzusatzkosten. Egal ob Hausmeister oder Manager. Für jeden Mitarbeiter muss der Arbeitgeber den gleichen Beitrag zahlen.

Sozial gerechter
Bei richtiger Ausgestaltung halte ich das System der Kopfpauschale für sozial gerechter als das heutige System. Im Gegensatz zu heute erfolgt der Sozialausgleich dann nicht mehr über die Beiträge sondern über Steuern. Geringverdiener erhalten vom Staat einen Zuschuss zu ihrer Prämie. Dieser Zuschuss wird aus Steuermitteln bezahlt. Die Einkommenssteuer wird auf das gesamte Einkommen erhoben und damit beteiligen sich Vielverdiener auch stärker an der Finanzierung des Sozialausgleichs als es z.B. heute durch die Beitragsbemessungsgrenze der Fall ist.

Vorstellbar wäre z.B. die Erhebung eines "Gesundheitssolis" auf die Einkommenssteuer. So würde z.B. ein Herr Ackermann, der im letzten Jahr fast 10 Millionen Euro verdiente, viel stärker an der Finanzierung beteiligt werden. Statt knapp 560 Euro, so er denn in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert wäre, müsste er vermutlich mehrere tausend Euro einzahlen. Zudem könnte er sich nicht mehr durch einen Wechsel in die private Krankenversicherung der gemeinschaftlichen Finanzierung der Krankenkassen entziehen. Das finde ich gerecht.

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Update nach 6 Wochen verfügbar

Vor knapp einer Woche habe ich mich an dieser Stelle über den ewig langen Review-Prozess eines App-Updates bei Apple aufgeregt. Heute Nacht, nach über 6 Wochen, hat es Apple endlich geschafft das Update freizugeben. Damit funktioniert MVGLive endlich wieder.

Eine dicke Entschuldigung geht trotzdem an die vielen vermutlich enttäuschten Nutzer der App, die ihren Frust teilweise in den Kommentaren und der App-Bewertung hinterlassen haben. Sorry! Für die Zukunft sollte sich aber einiges verbessern. Mehr kann ich im Moment dazu leider noch nicht sagen.

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Worauf wartet Apple?

So langsam bin ich echt vom iPhone App Store bzw. Apples Review-Prozess genervt. Am 11. Oktober habe ich ein (kritisches) Update für meine App MVGLive eingereicht. Passiert ist bis heute nichts. Eine Nachfrage beim Apple Support ergab nur ein ausweichendes "We are currently investigating the status of this application and will get back to you shortly.". Was dauert da so lange? Seit der ersten Version hat sich nichts grundlegend an dem Programm geändert. Mit dem Update wird lediglich die Funktionalität wieder hergestellt, die durch eine Interface-Änderung bei den Münchner Verkehrsbetrieben notwendig geworden war. Seitdem funktioniert nämlich die im App Store eingestellte Version nicht mehr.

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Ausbau der Dresdner Bahn

Es gibt mal wieder Neuigkeiten zum Ausbau der Bahnstrecke Dresden-Berlin. Bereits am 3. November schrieb der Tagesspiegel, dass die Bahn erneut die Planungsunterlagen für den ersten Bauabschnitt zum Wiederaufbau der Dresdner Bahn in Berlin auslegt. Darin wird der Planungsstand für den Abschnitt zwischen dem S-Bahnhof Attilastraße und Schichauweg dargelegt. Trotzdem ist nicht damit zu rechnen, dass sich dort bald etwas tut, denn der Abschnitt durch Lichtenrade ist weiter stark umstritten. Die Bürgerinitiative Dresdner Bahn e.V. hat für den Fall des Beschlusses eines ebenerdigen Ausbaus bereits Klage angedroht.

Rollen werden dafür die Bagger wohl bald auf dem Abschnitt zwischen Weinböhla und Coswig. Projekttechnisch zwar der Ausbaustrecke Leipzig-Dresden zugeordnet soll hier laut Ausschreibung der Bahn der gesamte Abschnitt grundhaft saniert werden. Jetzt, da es konkret wird, regt sich bereits in Coswig heftiger Widerstand gegen diese Maßnahme, denn der begrünte Bahndamm soll abgetragen und wieder neu aufgebaut werden. Ab Fahrplanwechsel jedenfalls wird der Abschnitt zwischen Großenhain und Abzweig Radebeul-West für ein Jahr voll gesperrt, denn gleichzeitig erfolgt nördlich von Böhla die Einbindung der Verbindungskurve Weißig-Böhla. Die Züge werden dann über Priestewitz und Großenhain Cottbusser Bahnhof umgeleitet.

Wie es insgesamt mit der Strecke weitergehen soll, will die Bahn laut Sächsischer Zeitung nächste Woche in Dresden mitteilen.

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Immer noch da

Still ist es hier geworden. Leider. Doch die letzten Wochen und Monate waren turbulent und durch zahlreiche Veränderungen gekennzeichnet. Seit Ende September ist mein Projekt in München zu Ende. Glücklicherweise wusste ich schon zwei Monate vorher, dass es enden wird und so konnte ich mich rechtzeitig um Alternativen bemühen.

Das Ende in München habe ich genutzt nochmal etwas gänzlich Neues zu starten. Seit Mitte Oktober bin ich jetzt Doktorand an der TU Berlin am Lehrstuhl "Security in Telecommunications". Dort werde ich dann coole Sachen mit Mikrokernen (L4) und Virtualisierung machen.

Natürlich kann ich euch auch zukünftig mit netten Bahngeschichten erfreuen - jetzt von der Bahnstrecke Berlin-Dresden. Hier wird noch so richtig gebummelt. Bei Verspätung allerdings kann der Zug auch schneller. Letzte Woche fuhr der EC 178 mit 15 Minuten Verspätung in Dresden ab und kam trotzdem pünktlich in Berlin an.

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Servus München

Heute sind für mich zwei wunderbare Jahre bei der Firma Beissbarth in München zu Ende gegangen. Damals am 1. Oktober 2007 hatte ich direkt nach dem Studium als Projektingenieur bei Beissbarth angefangen und wurde damit zum Wochenendpendler mit den entsprechenden Bahngeschichten. Auch wenn ich mich freue wieder richtig daheim zu sein, traurig bin ich wegen meiner Arbeit bei Beissbarth schon, denn ich hatte wirklich wunderbare Kollegen und eine sehr interessante Aufgabe. So hoffe ich, dass das eine oder andere von meinen Resultaten überlebt und weiterentwickelt wird.

Ich wünsche den Kollegen bei Beissbarth daher für die Zukunft alles Gute und vielleicht machen wir ja zukünftig auch mal wieder was zusammen. Ich sage nur iPhone und Abteilungsausflug nach Dresden.

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MVGLive im App Store

Der "kleine" Bruder von DVBLive hat es heute in den App Store geschafft: MVGLive. Wie DVBLive ermittelt MVGLive anhand des aktuellen Standorts die Haltestellen im Umkreis und ruft auf Wunsch die aktuellen Abfahrtszeiten der nächsten Busse und Bahnen ab. Nur funktioniert das ganze jetzt in München für die Münchner Verkehrsbetriebe.

Allerdings fehlen in der Haltestellendatenbank noch viele Bushaltestellen. Wer also gerne mithelfen möchte diese Lücke zu schließen, der sollte mich kontaktieren.



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