Spritztour

So wurde heute bei n-tv.de die Tour de France genannt. Ein wie ich finde sehr passender Begriff oder wie wir früher gesagt haben: Wortsport.

Und weil es thematisch gerade gut passt, möchte ich an dieser Stelle gleich noch etwas klarstellen:

Weil der öffentliche Druck auf Radfahrer immer mehr zunimmt, deshalb mein Geständnis. Ich fahre schon seit Jahren fast jeden Tag Fahrrad und habe in dieser Zeit nicht gedopt. Ich entschuldige mich bei allen, die ich durch mein Handeln enttäuscht habe.

Mosaiksteine

So langsam wird es Zeit, die letzten Mosaiksteine meines Studiums zusammen zu sammeln. Letzte Woche habe ich die letzte Prüfung (Vertiefungsgebiet) abgelegt. Heute habe ich mir meinen Schein für das Nebenfach abgeholt. Nicht unbedingt studienrelevant, aber trotzdem wichtig für mich, habe ich mir gestern meinen Rettungsschwimmerausweis abgeholt. Dazu war ich am Montag extra noch beim Arzt, weil ich dafür ein Attest benötigt habe.

Von der Diplomarbeit gibt es auch Erfreuliches zu berichten. Die Geschwindigkeitsprobleme, die mich in den letzten zwei Wochen beschäftigt haben, sind gelöst. Am Wochenende habe ich angefangen den schriftlichen Teil der Arbeit auszuarbeiten. Bis Ende der Woche werde ich die erste Fassung fertig haben. Parallel implementiere ich jetzt noch meinen tollen Cross-Prozessor-Synchronisationsalgorithmus.

Vertrauliche Informationen

In letzter Zeit häufen sich die E-Mails, die den folgenden Text in dieser oder ähnlicher Form enthalten:

Die Information in dieser eMail ist vertraulich und kann dem Berufsgeheimnis unterliegen. Sie ist ausschliesslich fuer den Adressaten bestimmt. Jeglicher Zugriff auf diese eMail durch andere Personen als den Adressaten ist untersagt. Sollten Sie nicht der fuer diese eMail bestimmte Adressat sein, ist Ihnen jede Veroeffentlichung, Vervielfaeltigung oder Weitergabe wie auch das Ergreifen oder Unterlassen von Massnahmen im Vertrauen auf erlangte Information untersagt. Diese Email soll in dem Falle, mit einem Hinweis an den Absender, gelöscht werden. In dieser eMail enthaltene Meinungen oder Empfehlungen unterliegen den Bedingungen der jeweiligen Geschaeftsbeziehung mit dem Adressaten.Klingt kompliziert, ist aber leider meistens auch völlig nutzlos bzw. sinnlos

Wenn mir der Inhalt der Nachricht so wichtig ist, dass der Zugriff für alle außer dem Adressaten untersagt ist, warum verschlüssele ich sie dann nicht? Anschließend relativiert der Sender seine Aussage und geht davon aus, dass ich die Nachricht doch gelesen habe und appelliert an meine Ehrlichkeit so zu handeln, als hätte ich die Nachricht nie gelesen. Das ist sehr realistisch bei einer Tatsache, die ich z.B. erst durch diese E-Mail erfahren habe. Und wie wird sich das BKA angesichts solcher Disclaimer verhalten, wenn sie bei Online-Durchsuchungen darauf stoßen? Absurd sind solche Disclaimer insbesondere, wenn sie sich in E-Mails befinden, die an öffentliche Mailinglisten geschickt werden oder bei Pressemitteilungen.

Was sind jetzt nochmal Browser?

Da kommt man wirklich ins Grübeln, wenn man diesen Beitrag der ARD-Kinderreporter sieht. Dort outen sich namhafte Politiker als absolute Internet-Analphabeten. Daran ist an sich nichts wirklich Schlimmes, aber zur Erinnerung: es sind diese Politiker, die wehement Dinge wie Vorratsdatenspeicherung oder Online-Durchsuchung von Computern fordern und letztendlich auch beschließen. Die in diesem Beitrag befragten Politiker stellen vielleicht nicht gerade einen repräsentativen Ausschnitt dar, aber als Hinweis über den Wissensstand der uns Regierenden zum Thema Internet reicht es allemal.

Derweil hat sich der schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert zu Wort gemeldet und weist darauf hin, dass man sich mit einfachen Mitteln gegen den geplanten Bundestrojaner schützen kann. Der geplante Bundestrojaner ist eben von der Sache her auch nicht mehr als der typische Spambot mit dem sich Millionen von Windows-Nutzern plagen. Da nicht davon auszugehen ist, dass Terroristen einen ähnlichen Wissensstand zum Thema Internet haben wie unsere Politiker, darf die Nützlichkeit des Lieblingsprojekts von Innenminister Wolfgang Schäuble angeweifelt werden. An dieser Stelle musste ich an einen Satz aus der Kryptographie-Vorlesung von Andreas Pfitzmann denken: "Mit solchen Maßnahmen erwischt man immer nur die ganz Dummen und die hätte man auf normalem Wege früher oder später auch so erwischt.".

Und noch ein Gedanke kam mir beim Lesen des Artikels: wie sieht es eigentlich mit der Verfügbarkeit des Bundestrojaners für andere Plattformen (Linux, Mac) aus? Die Finanzverwaltung hat es seit mehreren Jahren, trotz mehrfacher Ankündigung, noch nicht geschafft z.B. eine Linux- oder Mac-Version des ELSTER-Programms anzubieten. Vielleicht sind Terroristen ja die nächsten Jahre erstmal wieder sicher, wenn sie einfach die Plattform wechseln.

Studiengebühren

Glücklicherweise studiere ich in einem Bundesland (Sachsen), in dem noch keine Studiengebühren eingeführt wurden. Da ich dieses Semester mein Studium abschließe, werde ich es auch nicht mehr aktiv mit erleben, wenn es in der Zukunft dazu kommen sollte. Meine Schwester hatte leider nicht so viel Glück, denn in Niedersachsen müssen seit dem letzten Semester Studiengebühren entrichtet werden. Dabei werden Dinge mit dem Geld veranstaltet, die die größten Kritiker von Studiengebühren wahrscheinlich noch blass aussehen lassen.

Statt die Studiengebühren schrittweise einzuführen, hat man sich gleich dazu entschlossen, den Höchstsatz von 500€ zu kassieren. Klar nach dem Motto: Das Geld, welches wir haben, kann uns keiner mehr nehmen. Dabei hat man nur vergessen, darüber nachzudenken, wie man das Geld auch sinnvoll in die Veruntreuung Verbesserung der Lehre steckt. Denn von dem vielen Geld ist bisher nichts in der Lehre zu spüren. Längere Laborzeiten? Mehr Tutorien? Bessere Ausstattung der Bibliotheken? Alles Fehlanzeige.

Ach, halt, ich vergaß zu erwähnen, dass sich doch etwas substanziell geändert hat. Die für die Laborarbeit benötigten Latex-Einweg-Handschuhe (100er Pack für ca. 5€ bei Rossmann um die Ecke) müssen die Studenten nicht mehr selber bezahlen. Und Erstsemester-Studenten im Studiengang Pharmazie sollen jetzt ihren ersten Kittel von der Uni bezahlt bekommen. Ob der Kittel dabei in den Besitz der Studenten übergeht oder nach Ende des Studiums zurückgegeben werden muss ist unklar. Im letzteren Fall müsste man dann die Studiengebühren auch eher als Leasinggebühren ansehen. Ein Kittel für knapp 500€ pro Semester - das ist ja fast schon ein Schnäppchen.

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Rettungsschwimmer

Letztes Jahr hatte ich mit der Rettungsschwimmerausbildung angefangen und dann aber aufgrund meines Praktikums in Krakau im Sommer nicht die Prüfung ablegen können. Jetzt am Freitag war es wieder mal soweit. Es waren noch vier praktische Disziplinen (Kleiderschwimmen, Streckenschwimmen und jeweils ein Schlepp- und Transportgriff) abzulegen. Bei recht kühlen Luft- und Wassertemperaturen war das im Stauseebad Cossebaude wahrlich kein Vergügen, aber mit warmen Tee aus der Thermoskanne konnte man sich zwischen den einzelnen Disziplinen etwas aufwärmen.

Jetzt habe ich alle Dinge beisammen und damit die Prüfung für das Rettungsschwimmerabzeichen in Silber bestanden. Jetzt muss ich nur noch einen Termin beim Arzt machen und mir mein Attest holen. Dann bekomme ich die Urkunde und die Rettungsschwimmerkarte.