In der letzten Zeit haben mich einige Leute gefragt, mit welchem Thema ich mich in meiner Diplomarbeit beschäftige. Deshalb versuche ich hier mal eine allgemein verständliche Erklärung.
Grob gesagt beschäftige ich mich mit Multiprozessor-Betriebssystemen, genauer mit einem Mikrokern für MP-Systeme. Von mehreren Prozessoren gemeinsam genutzte Daten müssen, damit sie konsistent bleiben, vor wechselseitigem Zugriff geschützt werden. Für diesen Schutz werden sog. Locks verwendet. Möchte ein Prozess oder Thread auf durch ein Lock geschützte Daten (Ressource) zugreifen, dann muss er vorher das Lock greifen . Ist dieses bereits von jemand anderem belegt, so blockiert der Prozess oder Thread an diesem Lock. Damit die Blockierzeit eines Threads minimiert wird, gibt es für Single-Prozessor-Systeme sog. Helping-Locks. Diese funktionieren jedoch nicht mehr im Multiprozessorfall, da einige Annahmen die für Helping-Locks gemacht werden hier nicht mehr gelten.
Meine Aufgabe war es zunächst die aktuelle MP-Variante des Fiasco-Mikrokerns umzubauen und dabei bestehende Limitierungen zu beseitigen. Anschließend habe ich an diesem Modell einen MP-fähigen Helping-Mechanismus, den ich zuvor theoretisch entwickelt habe, implementiert.
Labels: Diplom, MP-Preemption-Lock, Studium
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