BWL mal einfach

Heute von einem Kollegen bekommen:

Heidi besitzt eine Bar in der Berliner Innenstadt. Um den Umsatz zu steigern beschließt sie, die Getränke der treuen Kundschaft - mehrheitlich Alkoholiker ohne Arbeit - aufzuschreiben (ihnen also Kredit zu gewähren). Das spricht sich herum und dadurch drängen sich immer mehr Kunden in Heidis Bar. Da die Kunden sich um die Bezahlung vorerst keine Sorgen machen müssen, verteuert Heidi die Preise für Wein und Bier, die meistkonsumierten Getränke und erhöht damit massiv ihren Umsatz.

Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank sieht in diesen Kundenschulden wertvolle künftige Guthaben und erhöht die Kreditlinie für Heidi. Er macht sich keine großen Sorgen, er hat ja die Schulden der Alkoholiker als Deckung.

Am Sitz der Bank transformieren top ausgewiesene Banker diese Kundenguthaben in SUFFBOND, ALKBOND und KOTZBOND um. Diese Papiere werden dann weltweit gehandelt. Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen bedeuten und wie sie garantiert werden. Da die Kurse aber steigen, werden die Papiere ein Renner.

Eines Tages und obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Controller (inzwischen selbstverständlich entlassen - Begründung: er wahr zu negativ) der Bank fest, dass man die Schulden der Alkis von Heidis Bar langsam einfordern sollte. Die können aber nicht zahlen. Heidi kann ihren Kreditverpflichtungen nicht nachkommen und macht Konkurs.

SUFFBOND und ALKBOND verlieren 95%, KOTZBOND hält sich besser und stabilisiert sich nach einem Verlust von 80%. Die Lieferanten hatten Heidis Bar längere Zahlungsfristen gewährt und zudem in die Papiere investiert: der Weinlieferant geht Konkurs, der Bierlieferant wird von einem Konkurrenten übernommen. Die Bank wird durch die Regierung Merkel/Steinmeier in einer dramatischen, tage- und nächtelang arbeitenden Aktion gerettet. Die hierfür notwendigen Summen werden in einer Umlage von den Nicht-Alkis eingezogen.

Labels: , , ,

Geht doch!

Ich habe schon fast nicht mehr daran geglaubt, aber die Bahn kann auch pünktlich sein. So geschehen gestern mit dem Ersatz-IC für ICE 1517. In Lichtenfels hatte er noch 20 Minuten Rückstand, die er bis Nürnberg auf 5 Minuten verkürzen konnte. In München war ich dann auf die Minute genau um 0:49 Uhr.

Wenn es also der IC auf der Strecke Leipzig-München schafft pünktlich unterwegs zu sein, wieso braucht die Bahn auf dieser Strecke dann die fehleranfälligen und von akutem Achsbruch betroffenen Neigetechnik-ICEs? Mal vom wesentlich höheren Komfort der ICEs abgesehen. Natürlich fahre ich lieber ICE, aber Züge ohne Neigetechnik sind auf der Strecke nur zwischen Saalfeld und Lichtenfels um knapp 10 Minuten langsamer unterwegs. Und wie man sieht lassen sich zumindest abends auch 20 Minuten Verspätung aufholen.

Labels: