Mobilität

Das Netz von Straßenbahn- und Buslinien in Krakau ist dicht und man kann alle Orte gut erreichen. Jedoch sind die Schienenwege teilweise in so schlechtem Zustand, dass die Bahnen nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren können. Weiterhin scheint es keine Vorrangschaltung an Ampeln für den öffentlichen Nahverkehr zu geben, so dass die Bahn immer wieder minutenlang an Kreuzungen wartet. Dass alles führt zu sehr langen Fahrzeiten. Deshalb brauche ich für die Strecke von der Wohnung zur Arbeit etwa 40 Minuten. Zum Vergleich: am Montag hatte ich ein Fahrrad und benötigte nur 15 Minuten. Außerdem sind die Fahrzeiten zwischen Bussen und Bahnen schlecht abgestimmt, so dass man seinen Bus immer um eine Minute (Murphy!) verpasst. Der nächste fährt dann erst in 35 Minuten.

Nun bin ich durch den gut funktionierenden Nahverkehr in Dresden vielleicht in dieser Hinsicht verwöhnt, aber hier denke ich gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. Das Problem der maroden Strecken bestand in Dresden vor 10, 12 Jahren sicher auch und Polen hat nun mal keinen reichen Nachbarn, der durch Investitionen die Infrastruktur erneuert.

Ich habe jetzt erfahren, dass ich für 22,50€ mein Fahrrad mit easyJet mitnehmen kann. Das werde ich machen, wenn ich aus Irland zurück nach Krakau fliege. Dann kann ich nicht nur schneller unterwegs sein, sondern bin auch wesentlich flexibler.